Im Sommer kann es für Paare besonders schwierig sein, Zeit füreinander zu finden – obwohl die warme Jahreszeit doch eigentlich wie gemacht scheint für Romantik, Abenteuer und gemeinsame Erlebnisse. Doch genau hier liegt oft das Problem: Der Sommer bringt viele zusätzliche Verpflichtungen, Erwartungen und Ablenkungen mit sich, die die gemeinsame Zeit schnell knapp werden lassen.
Hier sind die wichtigsten Gründe, warum es für Paare im Sommer oft besonders herausfordernd ist, sich bewusst füreinander Zeit zu nehmen:
1. Volle Terminkalender durch Freizeitstress
Problem: Grillabende, Sommerfeste, Events – plötzlich ist jeder Abend verplant. Was als schöne Gelegenheit beginnt, wird zum Freizeitmarathon.
Lösung:
👉 „Zwei-fix“-Regel einführen: Reserviert euch zwei fixe Abende pro Monat, die ausschließlich euch gehören – ohne Freunde, ohne Familie, ohne To-do-Liste. Diese Zeit ist heilig und wird nicht spontan verplant.
2. Unterschiedliche Urlaubszeiten
Problem: Einer hat frei, der andere arbeitet. Oder die Urlaube überschneiden sich nicht – was bleibt, ist das Gefühl von Getrenntsein mitten im Sommer.
Lösung:
👉 Mikro-Auszeiten schaffen: Plant bewusste Mini-Ausflüge oder kleine Rituale rund um die Arbeitszeiten – z. B. ein gemeinsames Frühstück vor der Arbeit, ein Spaziergang zum Sonnenuntergang oder ein kurzer Tagesausflug an einem gemeinsamen freien Tag.
3. Mehr Zeit für soziale Kontakte – weniger Fokus auf die Beziehung
Problem: Freunde und Bekannte melden sich ständig, die Wochenenden sind voll – und am Ende hat man sich als Paar kaum gesehen.
Lösung:
👉 Soziales mit Zweisamkeit kombinieren: Nehmt euch bei Partys oder Events auch mal bewusst Zeit nur für euch – ein Glas Wein zu zweit, ein gemeinsames Nachhausegehen, ein kurzer Rückzug auf der Terrasse. Oder ladet Freunde gemeinsam zu euch ein, damit ihr Gastgeber und Paar zugleich seid.
4. Individuelle Sommerbedürfnisse
Problem: Der eine will Action, die andere Ruhe – die Vorstellungen vom „perfekten Sommer“ gehen auseinander.
Lösung:
👉 „Ich-Du-Wir“-Wochenplan: Jeder bekommt bewusste Ich-Zeit, gemeinsame Erlebnisse werden geplant – und der andere darf seine Bedürfnisse ohne schlechtes Gewissen ausleben. Zum Beispiel: Dienstag = Sport für ihn, Donnerstag = Leseabend für sie, Samstag = gemeinsamer Tagesausflug.
5. Höhere Erwartungen = mehr Druck
Problem: Der Sommer soll „besonders“ sein – voller Abenteuer, Romantik und Erinnerungen. Diese Erwartungen erzeugen Stress statt Nähe.
Lösung:
👉 „Sommerschätze“-Liste anlegen: Erstellt gemeinsam eine Liste mit 3–5 Dingen, die euch wirklich wichtig sind diesen Sommer – ob Picknick im Park, Zelten, ein Konzert oder einfach Eis essen am Fluss. Alles andere ist Bonus.
6. Kinderbetreuung & Schulferien
Problem: Schulferien = Organisationschaos. Die Kinder sind daheim, der Alltag ist auf den Kopf gestellt – Paarzeit? Fehlanzeige.
Lösung:
👉 Babysittertausch oder Abend-Rotation: Tauscht euch mit befreundeten Eltern aus – mal übernehmen sie eure Kinder, mal ihr ihre. Oder nutzt den Abend, wenn die Kinder im Bett sind, bewusst für einen kleinen Balkonabend, ein Spiel oder ein Glas Wein zu zweit.
Optionaler Extra-Tipp:
Legt euch ein kleines „Sommer-Journal“ an, in dem ihr gemeinsam Erlebnisse, Gedanken oder Fotos sammelt – das stärkt eure Verbindung und hält eure Paarzeit lebendig fest.